Diese Zeilen haben wir für die E1 (Kinderintensivstation in Schlebusch) geschrieben:

 

Hallo, mein Name ist Ben Andreas:

Ich bin am 30.12.2007, um 10:55 Uhr, in Opladen geboren, mit einem Gewicht von 3.680 g und 58 cm Länge.


Nach meiner langen Zeit in der Einliegerwohnung meiner Mama, bin ich mit 8 Tagen Verspätung geboren.


Die ersten beiden Tage waren sehr aufregend, für mich und meine Eltern.


Leider habe ich meinen Eltern am Neujahrstag einen sehr großen Schrecken eingejagt:


Ich wurde am Abend, von dem einen Krankenhaus (Opladen) in ein anderes Krankenhaus (hier auf die E1) verlegt.


Wie sich herausgestellt hat, hatte ich einen Mediainfakt. Die folgenden zwei Wochen habe ich auf der Intensivstation verbracht und meine Eltern haben mich jeden Tag, 6-8 Stunden, besucht.

Angefangen hat alles mit einem Krampf auf der linken Seite, sah anfänglich wie ein Schluckauf aus.

Natürlich wollten meine Eltern wissen, was für Auswirkungen der Mediainfakt auf meine weiteres Leben hat, da sie anfänglich viel im Internet gelesen haben, dieses aber ganz schnell eingestellt haben.

Ganz schnell haben sich meine Eltern nur noch auf mich konzentriert und waren stundenlang an meiner Seite.

Mein Papa hat von seinem Arbeitgeber (unbürokratisch, sehr schnell und mit sehr viel Verständnis, auch von den Kollegen) rückwirkend Elternzeit eingereicht (was man normal Wochen vorher einreichen muss). Dies war nicht selbstverständlich, wie wir aus Gesprächen im Elternzimmer (Küche) von anderen Eltern erfahren haben.

Am 15.01.2008 bin ich entlassen worden und konnte endlich mit meinen Eltern nach Hause. Mein Papa hatte dann noch bis zum 02.03.08 frei und so haben sich meine Eltern 24 Stunden um mich gekümmert.

Bereits im Krankenhaus habe ich mit einer Therapie (Krankengymnastik) angefangen, der Vojta Therapie:

Aktivierung ohne Training. Die Reflexfortbewegung oder Reflexlokomotion nach Vojta wird aus den drei Grundpositionen Bauch-, Rücken- und Seitenlage aktiviert.“

Auch nach meiner Entlassung aus dem Krankenhaus mache ich jeden Tag 4 mal meine Übungen und fahre mit meiner Mama 2 mal die Woche zur Krankengymnastik, in der Klinik in Schlebusch.

Meinen Eltern wurde freigestellt, zu welchem Vojta-Therapeuten wir gehen wollten. Sie haben sich aber für Christina Theisen entschieden, die mich schon von der Intensivstation kannte, da sie dort mit der Therapie angefangen hat und auch schon dort meine Eltern angelernt hat.

Die Therapie ist sehr anstrengend für mich, aber auch für meine Eltern. ABER: es tut mir nicht weh, es ist nur sehr anstrengend und daher schreie ich so, was meinen Eltern natürlich nicht leicht fällt.

 

März 2008:

Mittlerweile bin ich fast 12 Wochen alt und es geht mir sehr gut.

Man muss jetzt nur abwarten was sich in den nächsten Monaten ergibt, aber so wie es meine Eltern bisher beurteilen können, entwickele ich mich ganz normal. Dies liegt vielleicht auch an meiner Krankengymnastik, die meine Eltern (hauptsächlich meine Mama) jeden Tag (4 mal) mit mir macht und den Besuchen bei meiner Krankengymnastik Lehrerin (Christina), die wir 2 mal die Woche, im Krankenhaus, besuchen, seit ein paar Wochen sogar nur noch 1 mal die Woche.

 

Sommeranfang:

Jetzt haben wir schon Juni und ich die zweite Risikoambulanz hinter mir und was sagt der Arzt?!:

Bis hier hin habe ich mich ganz normal entwickelt, mit der Vorgeschichte .... Es ist alles O.K., keine Auffälligkeiten  und wir können sogar mit der Krankengymnastik aufhören, dass freut nicht nur mich, sonder auch meine Eltern.

Christina hat mir und meiner Mama das schon ne gute Woche vor der Risikoambulanz gesagt und der Arzt hat es  dann noch mal bestätigt.

 

Abschließend, von den Eltern:

 

Es war ein Start, wie man ihn sich nicht wünscht.

Wir haben immer daran geglaubt, dass alles Gut geht und machen dies auch heute noch.

Unsere Erfahrung mit den Ärzten war vielleicht nicht so wie wir es uns gewünscht haben, aber Die machen nur ihren Job und können/wollen/dürfen keine Aussage machen, auf die man sich später vielleicht beruft, wenn es nicht so kommt wie gesagt.

Ein weitere, sehr wichtig Erfahrung war: Nichts mehr im Internet nachlesen oder „googeln“!!!, dies zieht einen nur runter, da jede „Geschichte“ anders ist.

Sehr froh waren wir auch über „unsere“ Physio Christina und das wir uns dafür entschieden haben nach dem Krankenhausaufenthalt, zwei mal die Woche, nach Schlebusch (zu Christina) zu fahren und uns nicht einen Therapeuten in unserer Nähe gesucht haben.

Zum Schluss auch noch einen Großen Dank an das ganze E1-Team und vor allem an die Damen und den Herrn des Pflegepersonals, die sich 24 Stunden um die „Kleinen“ kümmern.